Software - Geschichte der Software

Die spannende Geschichte der Softwareentstehung und ihre Entwicklung

Jeder, der einen Personal Computer besitzt, benutzt den Begriff der „Software“ fast täglich ohne näher über die Bedeutung oder die Entstehungsgeschichte Bescheid zu wissen. Dabei ist es ein spannendes Feld, das unsere PCs dazu bewegt, die von uns geforderten Aufgaben auszuführen. Die Übersetzung des Begriffes in „weiche Ware“ erklärt jedoch ihre Aufgaben auch nicht so schlüssig, dass jeder sofort um die Bedeutung weiß.

"Software" stammt schon aus dem Jahr 1958


Geprägt wurde der Begriff Software im Jahre 1958 von John W. Tukey und er hat bis heute Bestand. Die Rechner der heutigen Zeit wären ohne die Installation bestimmter Programme, die wir noch immer Software nennen, nicht in der Lage überhaupt zu arbeiten.

Zunächst ging es nur um Rechenaufgaben


Schon Anfang der 1950er Jahre hatten Computerhersteller begonnen, den Kunden mit Auslieferung eines Computers – noch heute als Hardware bezeichnet - die dazugehörige Software zu liefern. Durch die Ausbreitung der Personal Computer wurden die für das Betriebssystem notwendigen Programme unter dem Begriff Software zu einer Produktklasse, die nicht nur zusammen mit dem Rechner vertrieben wurde, sondern nun auch einzeln zu haben war. Die Anfänge der Software liegen aber bereits weit vor ihrer Verbreitung in der Öffentlichkeit.

Die erste Informatikerin


Schon 1944 wurde an der Harvard University im Computation Lab der elektronisch mechanisch arbeitende Rechner Mark I vorgestellt, für den die Mathematikerin Grace Murray Hopper Rechenanweisungen auf Lochkarten programmiert hatte. Für die eigentliche Funktion des Rechners zeichnete Howard Hathaway Aiken verantwortlich und so trennten sich die Bereiche Hard – und Software zum ersten Mal.
Der Mark III erhielt die Fähigkeit, Speichermedien einzulesen und so konnten sich ständig wiederholende Rechnungen mit einem Programm festgelegt werden und durch ein zusätzliches Lesegerät erfolgte die Ausgabe dieser Rechnungen sowohl binär als auch in mathematischer Notierung.

Subroutinen steigerten die Rechnerleistung


Die immer wiederkehrenden Aufgaben – Subroutinen genannt – wurden stetig weiterentwickelt und auf diese folgte die Entwicklung eines Compilers, der vorgegebene Programmteile so kombinierte, dass diese nacheinander abgearbeitet wurden. Bei jeder maschinellen Weiterentwicklung war es erforderlich, die Programme an die nächste Rechnergeneration anzupassen. Das erledigten vielfach die Benutzer selbst, woraus im Jahr 1955 bei IBM Programmierer zu einer Gruppe zusammenfanden.

Computer haben ihre eigene Sprache


Auf dem Weg dieser Entwicklungen gab es zahlreiche Computersprachen wie zum Beispiel FORTRAN und COBOL, wobei letztere im Aufbau Ähnlichkeiten mit der englischen Sprache aufweist. Diese beiden Sprachen werden bis in unsere heutige Zeit noch zur Programmierung genutzt.
Doch die Computer und ihre Datenerfassung wurden immer größer und umfangreicher, so dass viele Firmen verschiedene Programme entwarfen, die uns noch heute als Systemsoftware bekannt sind und bis dato die Basis zum Gebrauch eines Computers liefern. Ohne diese Betriebssysteme würden heutige Rechner gar keine Rechenleistung mehr vollbringen.
Plötzlich entstand aber auch die schwer lösbare Frage, wo bei diesen Programmen geistiges Eigentum nachweisbar entsteht und ob es erforderlich sei, diese Programme für den Ersteller zu patentieren. Erst in den 1990er Jahren wurden die Streitigkeiten gerichtlich beigelegt.

Kein PC ohne Software


Heutige Nutzer von Personal Computern benötigen komplexe Programme, die beispielsweise die Bearbeitung von Bildern und Grafiken ermöglichen, das Schreiben von Dokumenten oder die Umsetzung und Reproduktion von binären Daten in Musik. Zu Beginn der Entwicklung ging es nur um das Automatisieren einer Rechenleistung und Grace M. Hopper hätte sich nicht vorstellen können, was sich aus ihren ersten Schritten der Programmierung ergeben würde. Heute sind Frauen auf dem Gebiet der Programmierung nur selten vertreten.