Computer / Notebooks

Die Entstehungsgeschichte des Computers

Im Straßencafé sitzen, das Notebook aufklappen und per Wireless-LAN im Internet surfen – das ist heute nichts Ungewöhnliches mehr. Doch wie hat alles angefangen? Wo beginnt sie, die Geschichte des Computers? Um dies zu ergründen müssen wir uns einige Jahrzehnte in die Vergangenheit bewegen. Schließt man mechanische und speicherprogrammierbare Rechenmaschinen einmal als Computer aus, so kann man den Beginn des Computerzeitalters in den vierziger Jahren festmachen. Bereits während der Zeit des zweiten Weltkriegs wurde von verschiedener Seite die Entwicklung von Computern vorangetrieben, so auch durch den deutschen Wissenschaftler Konrad Zuse. Im Jahre 1941 entwickelte dieser den ersten programmierbaren Digitalrechner, den Z3, welcher mit sogenannten binären Gleitkommazahlen arbeitete. Die Apparatur arbeitete mit tausenden von mechanischen Relais, wog eine Tonne und brachte es auf eine Taktfrequenz von fünf bis zehn Hertz. Der Zuse Z3 gilt heute für viele als erster Computer der Welt. In den folgenden Jahren wurde die Computertechnik weiter revolutioniert und entwickelte sich über Röhren- bis hin zur fortschrittlichen Transistortechnik. Dennoch - Computer waren groß, schwer, kompliziert zu warten und verbrauchten Unmengen Strom. Die Möglichkeit, dass sie jemals in Privathaushalten Einzug halten würden, galt als rein utopisch. Dies änderte sich erst mit Erfindung des Mikroprozessors in den siebziger Jahren. Erstmals war es möglich, für die damalige Zeit leistungsfähige Computer auf kleinem Raum zu realisieren. Der Traum vom eigenen Computer rückte für viele Technikbegeisterte näher. Schnell entstanden die ersten Computerprogramme, die erste Software. Und natürlich die ersten Computerspiele, dominiert durch 2D und Pixelgrafik - im Vordergrund standen Spielspaß und Geschicklichkeit. In den achtziger Jahren waren bereits erste Computer für den Privatanwender im Handel erhältlich, sogenannte Heimcomputer. Bald entwickelten sich grafische Oberflächen, die die Bedienung des Computers ohne die Eingabe von Kommandozeilen wesentlich vereinfachten. Seitdem werden Computer immer leistungsfähiger. Von jeher bestand jedoch der Wunsch, Computer auch unterwegs, bzw. unkompliziert an verschiedenen Standorten einsetzen zu können, woraus die Entwicklung mobiler Computer hervorging, welche heute in Form von Laptops allgegenwärtig sind. Der erste mobile Computer war vermutlich der Osborne 1, hergestellt durch die Osborne Computer Corporation, ein tragbares Gerät, welches über einen 4 MHz Zilog Z80 Prozessor, 64 Kilobyte Arbeitsspeicher, sowie über einen integrierten Bildschirm mit fünf Zoll Bildschirmdiagonale verfügte und trotz fehlender Batterie weit über zehn Kilogramm auf die Waage brachte. Der erste Computer, der dem Laptop wie wir es heute kennen nahe kam, war der GRiD Compass 1100, hergestellt durch die GRiD Systems Corporation, welcher 1982 auf dem Markt eingeführt wurde. Erstmals kam ein Flachbildschirm, ein Elektrolumineszenz-Display, zum Einsatz, welcher klappbar in den Computer integriert war. Das Gerät stieß wegen seiner Kompaktheit auf reges Interesse und wurde bei der NASA und von verschiedenen Militäreinheiten eingesetzt. Dem Privatanwender blieb der Zugang, auch wegen des hohen Preises von ca. zehntausend US-Dollar, jedoch weitestgehend verschlossen. Im folgenden Jahr präsentierten bereits zwei Konkurrenzunternehmen ähnliche Geräte und 1984 brachte Data General mit dem Data General One einen der ersten netzunabhängigen Mobilcomputer auf den Markt, der mit dem Betriebssystem MS-DOS arbeitete. Von diesem Zeitpunkt an, gewann die Entwicklung des Laptops rasant an Geschwindigkeit. Immer leistungsfähigere Geräte mit immer höheren Taktraten, immer größerem Speicher und immer höherer Festplattenkapazität wurden präsentiert. Daneben lag das Augenmerk der Hersteller auf der Entwicklung von besonders stromsparender Hardware, um die Akkulaufzeiten zu verlängern, woraus wiederum ganze Generationen eigenständiger Prozessorfamilien hervorgingen. Nicht zuletzt wurden auch die Bildschirme immer größer, Grafikkarten und Festplatten näherten sich in ihrer Leistungsfähigkeit und Kapazität immer mehr denen der stationären Desktop-PCs an. Heute sind viele Laptops in punkto Leistung deren der Desktopcomputer nahezu ebenbürtig. Viele Menschen besitzen neben dem Laptop keinen separaten Computer mehr, sondern nutzen das mobile Gerät zu Hause – oder sitzen im Straßencafé und surfen im Internet.